Das Glas als "Instrument" kann keine Wunder vollbringen. Die Qualität des Weines ist die Basis und wichtige Voraussetzung. Das möchten wir transportieren! Um einen Wein visuell zu begutachten, seine Farbe, Klarheit und Konsistenz festzustellen zu können, benötigt man ein farbloses, undekoriertes Glas. Ebenso eine dünne Wandstärke, die zu einer unmittelbaren Temperaturwahrnehmung führt. Dicke Wandstärken haben den Nachteil, dass die Temperatur des Glases auf das Getränk übertragen wird. Der Duft eines Weines wird durch das Schwenken des Weinglases verstärkt. Durch eine vergrößerte Verdunstungsoberfläche können sich die Vielfalt und Stärke der Aromen schneller entwickeln.
Der Duft eines Weines kann dann am besten wahrgenommen werden, wenn die Nase in die richtige Position gebracht wird. Tief ins Zentrum des Glases getaucht, forscht sie nach der Botschaft des Weines. Wir sind bereit für den ersten Schluck! Kurze Zeit später beginnt sich der Geschmack zu entwickeln. Die Zunge und ihre Geschmacksrezeptoren unterscheiden dabei nur vier unterschiedliche Wahrnehmungen: An der Zungenspitze süß, am Ende bitter, am Rand salzig und sauer. Gemäß der Form, Größe und dem Mundranddurchmesser eines Glases nehmen Körper, Kopf und Zunge eine definierte Haltung ein. Es ist somit möglich, den Schluck genau zu platzieren, um zuerst nur ganz bestimmte Geschmacksrezeptoren zu stimulieren.