World of Wine

Champagner ist mehr als nur Bläschen: Entdecken Sie die Unterschiede

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Sie lieben Champagner, wissen aber nicht, welcher Stil zu Ihrem Geschmack passt? Damit sind Sie nicht allein. Bei so vielen Arten von Champagner – Brut, Rosé, Jahrgangs- und sogar Winzerchampagner – kann die Wahl der richtigen Flasche schnell überwältigend wirken. Dieser Leitfaden erklärt Ihnen die Unterschiede zwischen den Champagnertypen, damit Sie mit Selbstvertrauen genießen und neue Stilrichtungen entdecken können, die jeden Anlass veredeln.

Champagner vs. Schaumwein

Wo liegt der Unterschied?

Jeder Champagner ist ein Schaumwein – aber nicht jeder Schaumwein ist Champagner. Der Unterschied liegt in der Herkunft, der Herstellungsmethode und im Prestige. Um sich „Champagner“ nennen zu dürfen, muss der Wein aus der berühmten Champagne in Frankreich stammen und nach der méthode traditionnelle hergestellt werden – ein aufwendiger Prozess, der dem Wein Komplexität, Eleganz und Finesse verleiht.

Doch Champagner ist nicht allein in der Welt der Prickelnden. Italiens Prosecco ist bekannt für frische Frucht und sanfte Perlage, hergestellt nach der Charmat-Methode, die seinen jugendlichen Charakter bewahrt. Spaniens Cava folgt ebenfalls der traditionellen Methode, hat aber ein eigenes Profil – trocken, strukturiert, mit Röstaromen und regionalem Charme.

Deutschlands Sekt – oft unterschätzt – reicht von leicht und blumig bis hin zu reichhaltig und edel, je nachdem, ob er aus Riesling oder Pinot-Sorten besteht und ob er traditionell oder im Tank vergoren wurde.

Von Tasmanien bis Kalifornien entstehen weltweit außergewöhnliche Schaumweine, die ihr Terroir widerspiegeln. Jeder Stil hat seine eigene Handschrift – doch wenn es um Herkunft, Handwerkskunst und festlichen Glanz geht, bleibt Champagner der Maßstab.

Die Trauben hinter den Champagnertypen

Im Gegensatz zu Rebsortenweinen wie Riesling oder Shiraz ist Champagner meist eine Cuvée aus drei ikonischen Rebsorten – jede davon prägt Stil und Charakter auf ihre eigene Weise:

  • Pinot Noir – verleiht Struktur, Tiefe und Komplexität
  • Pinot Meunier – bringt lebendige Frucht und florale Noten
  • Chardonnay – sorgt für Frische, Eleganz und Finesse

Einige Produzenten verwenden auch seltene Sorten wie Pinot Blanc oder Petit Meslier – allerdings in sehr kleinen Mengen.

Diese Rebsorten bilden die Basis der verschiedenen Champagnertypen:

  • Blanc de Blancs: Ausschließlich aus Chardonnay gekeltert – geschätzt für seine lebendige Säure und zitrusbetonte Reinheit
  • Blanc de Noirs: Aus Pinot Noir und/oder Pinot Meunier – körperreicher, fruchtbetont und mit cremiger Textur
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Rosé Champagner

Eine Verbindung aus Anmut und Tiefe

Rosé Champagner gehört zu den faszinierendsten Champagnertypen – gefeiert nicht nur für seine Farbe, sondern auch für seinen ausdrucksstarken Charakter und seine Vielseitigkeit. Zwei elegante Methoden führen zur zarten Roséfärbung:

  • Assemblage (Verschnitt): Ein kleiner Anteil stillen Rotweins – meist Pinot Noir – wird hinzugefügt, um zarte Farbe und feine Rotfruchtnoten zu erzielen.
  • Saignée (Abzugsmethode): Dabei mazeriert der Most kurz auf den Schalen, was intensivere Farbe, mehr Körper und Tiefe bringt.

Ob in zartem Lachsrosa oder edlem Roségold – Rosé Champagner veredelt jeden Moment, vom eleganten Aperitif bis zum romantischen Dessert.

Jahrgang vs. Nicht-Jahrgang

Champagner im Zeichen der Zeit

Unter den vielen Champagnertypen zählt die Unterscheidung zwischen Jahrgangs- und Nicht-Jahrgangs-Champagner zu den wichtigsten.

Nicht-Jahrgangs-Champagner (NV) ist der häufigste Stil – eine kunstvolle Cuvée aus Weinen verschiedener Jahre, die den unverwechselbaren Stil des Hauses Jahr für Jahr widerspiegelt. Steht kein Jahrgang auf dem Etikett, handelt es sich meist um NV: verlässlich, ausgewogen und perfekt für jeden Anlass.

Jahrgangs-Champagner stammt aus einem einzigen, außergewöhnlichen Jahrgang – nur in besonderen Jahren deklariert. Diese Flaschen reifen mindestens drei Jahre und entwickeln dabei vielschichtige Komplexität, Eleganz und ein großes Reifepotenzial. Zum Öffnen eines Jahrgangschampagners empfehlen wir eine RIEDEL Dekanter – ideal, um seine volle Aromatik zu entfalten.

Brut und mehr

Süßegrade beim Champagner verstehen

Beim Entdecken der Champagnertypen begegnet man häufig dem Begriff „Brut“ – aber was bedeutet das genau? Die Bezeichnungen geben Auskunft über den Restzuckergehalt nach der Gärung und somit über den Süßegrad.

Ein kurzer Überblick:

  • Brut Nature / Zero: 0–3g/L – knochentrocken und messerscharf
  • Extra Brut: 0–6g/L – knackig mit einem Hauch Weichheit
  • Brut: 0–12g/L – der klassische, trockene Stil, den viele bevorzugen
  • Extra Dry: 12–20g/L – trotz des Namens etwas süßer als Brut
  • Sec, Demi-Sec & Doux: zunehmend süß – ideal zu Desserts

Winzerchampagner

Die Boutique-Ausdrucksform des Terroirs

Unter den verschiedenen Champagnertypen sticht der Winzerchampagner durch Authentizität und Herkunftscharakter hervor. Im Gegensatz zu den großen Häusern, die Trauben aus der ganzen Region verarbeiten, stammen die Trauben beim Winzerchampagner aus eigenem Anbau – oft als „Farmer Fizz“ bekannt.

Diese Champagner bieten ein intimeres, terroir-geprägtes Erlebnis. Wer Charakter und Einzigartigkeit in jedem Schluck sucht, sollte nach dem Kürzel RM (Récoltant Manipulant) Ausschau halten – ein Zeichen echter Handwerkskunst.

Champagner-Codes

Wer steckt hinter der Flasche?

Neben dem Champagnertyp verrät auch das Etikett, wer den Wein gemacht hat – und wie. Diese Kürzel geben Aufschluss über Herkunft und Produktion:

  • NM (Négociant Manipulant): Große Häuser, die Trauben verschiedener Winzer verwenden
  • RM (Récoltant Manipulant): Winzerchampagner aus eigenem Anbau
  • CM (Coopérative Manipulant): Weine aus Winzergenossenschaften unter gemeinsamer Marke
  • SR (Société de Récoltants): Selbständige Winzer mit gemeinsamer Infrastruktur, aber eigener Marke
  • RC (Récoltant Coopérateur): Eigene Trauben, verarbeitet in einer Genossenschaft
  • ND (Négociant Distributeur): Vom Händler etikettiert und verkauft, nicht vom Erzeuger
  • MA (Marque d’Acheteur): Handelsmarken für Händler oder Restaurants

Diese Kürzel zu verstehen, eröffnet eine neue Ebene des Champagner-Genusses – egal, ob Sie die konstante Qualität eines großen Hauses oder die individuelle Handschrift eines Boutique-Winzers bevorzugen.

Champagne is poured from a decanter into a champagne glass

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Mit einem tieferen Verständnis der Champagnertypen – von Brut bis Rosé, Jahrgang bis Winzer – sind Sie bereit, mit Stil anzustoßen. Und um die Nuancen jeder Stilrichtung voll auszukosten, gehört das passende RIEDEL Champagnerglas unbedingt dazu. Denn ein großer Champagner verdient es, gesehen, geschmeckt und gefeiert zu werden – im Glas, für das er gemacht wurde.

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